Vogelautomaten

Mitte des 18. Jahrhunderts stellte der Schweizer Pierre Jaquet-Droz die erste Singvogeldose her. Bis dahin gab es nur Vogelorgeln, die mit kleinen Metallpfeifen den Vogelgesang mehr schlecht als recht nachahmten.
Dagegen war Dorzs neue Technik hervorragend dazu geeignet, Triller, Tremoli und Rouladen der Singvögel zu imitieren. Dorz benutzte eine einzige Flöte, in der sich ein Kolben auf und ab bewegte. So konnten die Gesänge von Stieglitz, Fink, Grasmücke, Drossel, Kanarienvogel und Nachtigall, festgehalten in Kurvenscheiben, in bis dahin nicht bekannter Qualität goutiert werden.
Die neuen kleinen Singvogelautomaten wurden bei den wohlhabenden Leuten außerordentlich beliebt und fanden reißenden Absatz. Sie wurden in kostbare Gold- und Silbergehäuse und Schnupftabakdosen eingesetzt. Je kleiner der Vogel war und je naturgetreuer der Gesang, um so höher war der Wert dieser "kleinen Spielzeuge".